Rund 8.400 Menschen hoffen in Deutschland aktuell auf ein Spenderorgan – allerdings mit wenig Aussicht auf Erfolg. Denn die Spendenbereitschaft hierzulande ist wenig ausgeprägt. Nach Angaben der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO) haben im letzten Jahr lediglich 965 Menschen nach ihrem Tod ein oder mehrere Organe gespendet. Zumindest einen kleinen Funken Hoffnung gibt es mit dem neuen Organspende-Register. Das ist seit gestern freigeschaltet (www.organspende-register.de) und soll den Organspendeausweis in Papierform ergänzen. Die Einführung erfolgt schrittweise: Zunächst ist es möglich, eine Erklärung für oder gegen die Organspende mithilfe eines Personalausweises mit Online-Funktion und PIN (eID) zu hinterlegen. Zwischen Juli und September soll die Registrierung auch mittels einer Gesundheits-ID ermöglicht werden. Die können Versicherte von ihrer Krankenkasse bekommen. Vom 1. Juli an sollen die Krankenhäuser in der Lage sein, die Erklärungen abzurufen – und dann im medizinischen Ernstfall ein Organ zu transplantieren. Der Eintrag ist freiwillig und kostenlos. Er kann jederzeit geändert oder widerrufen werden. Was soll ich sagen? Ich habe mich heute eingetragen und meine Organspendebereitschaft erklärt. Ich kann andere nur ermuntern, diesen Schritt auch zu gehen. Man selber wäre schließlich froh, im Bedarfsfall eine Organspende zu bekommen – auch in meinem Alter. Insofern ist es gut, dass es für Spender keine Altersgrenze gibt.